Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


Samstag, 23. Juli 2011

Neuzugang in der Werkstatt - Stanley 13-050 Combination Plane

Eine Stanley Kombinationshobel hat auch Einzug in die Werkstatt gehalten. Die Hobel ist neu und weißt nur geringe Lagerspuren auf. Die Eisen sind komplett und noch alle schön eingefettet. Gekauft hab ich den Hobel von Privat über Ebay UK.




Bis jetzt habe ich nur die Eisen vom alten Korrosionsschutzfett befreit, geschärt und kurz getestet. Erster Eindruck: Einstellungen sind ziemlich fummelig vorzunehmen. Ich denke, die Hobel, bzw. ich, brauche etwas Einarbeitungszeit, damit die Arbeit mit der Hobel schnell von der Hand geht.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Projektvorstellung: Kleines Regal zur Mülltrennung

So hier also mein gerade fertig gestelltes kleines Projekt.
Wir brauchten ein neues Regal für unsere Mülltrennkörbe. Unser altes Stahlrohrteil, war nicht mehr sehr ansehnlich.

Dieses Projekt ist nichts großartiges und selbst das Material sind nur Dachlatten. Vielmehr wollte ich dieses Projekt wieder in reiner Handarbeit herstellen, zum üben von sägen, hobeln, herstellen von div. Holzverbindungen.
An Verbindungen habe ich Überblattungen, Nut- und Zapfen und Schwalbenschwänze ausprobiert und ich muß sagen, fürs erste mal sind sie gut gelungen. Ich mußte auch nur ein Teil neu machen, weil ich auf der falschen Seite des Risses gesägt hatte.

Ich habe die Körbe vermessen und auf nem Schmierblatt, ne grobe Skizze mit den Maßen angefertigt und mir überlegt, mit welchen Holzverbindungen ich was an dem Regal bauen will.

Zuerst habe ich die Latten ausgesucht und alle mit den Juuma Nr. 5 und 6 abgerichtet und auf ein gleiches Maß gebracht.

Dann hab ich angefangen mit den vier Führungen für die Körbe.
Die Nuten in denen die Körbe laufen, habe ich mangels Nuthobel mit einem Grundhobel hergestellt. Die Nuten zuerst angezeichnet, mit einem Messer angerissen und dann ausgehobelt.
Damit sich die Körbe später besser einführen lassen, habe ich die Anfänge angeschrägt.

Damit sich die Körbe später besser einführen lassen, habe ich die Anfänge angeschrägt.

Die Ecken der Führungen hab ich mittels Nut und Zapfen verbunden.

Hier der Riss der Nut und der erste Schnitt, innerhalb des Anrisses.
Die Reste habe ich ausgestemmt.


Hier zwei meiner Verbindungen (Natürlich die schönsten :D, aber die anderen sind auch nicht viel schlechter):














Als nächstes habe ich die beiden Rahmen gefertig. Zuerst die vier Senkrechten, mit den 8mm tiefen Ausparungen, welche später die Führungen aufnehmen sollen.
Da es doch kleine Abweichungen bei den Dachlatten und meinem Hobeln gab, habe ich die Führungen nummeriert und jede Überplattung einzeln anzeichen und einpassen müssen.

Ich hab die Aussparungen angezeichnet und mit der Veritas Rückensäge auf die entsprechende Tiefe eingesägt, grob ausgestemmt und die Feinheiten mit dem Grundhobel ausgehobelt.

Hier mein Veritas Grundhobel im Einsatz

Bei dieser Aktion ist mir ein Maleur passiert,ein Stemmeisen ist mir auf den Betonboden gefallen: Ecke weg. Also durfte ich, zwischendurch noch mal ne Schleiforgie veranstalten, davon ist hier zu lesen: Stemmeisen schärfen


Dann gings an die Schwalbenschwänze. Die oberen Querleisten sind mit Schwalbenschwänzen an den Senkrechten verbunden und damit das Regal etwas mehr Stabilität bekommt, hab ich unten noch eine Leiste quer eingesetzt.

Ich habe immer mit den Schwalben angefangen (hoffentlich verwechsel ich das jetzt nicht).
Zuerst mit dem Veritas Dovetail Marker angezeichnet und mit der Zinkensäge ausgesägt. Da ich bei den Querschnitten zum Absetzen der Schwalben mit der Zinkensäge bei dem weichen Fichtenholz Ausrisse produziert habe, ist dafür dann eine kleine Dozuki zum Einsatz gekommen.

und die Veritas Zinkensäge
Hier der Veritas Dovetail Marker














Beim Übertragen der Schwalben auf das Zinkenteil (Da sieht man auch ne kleine Unachtsamkeit, ich hab zuerst die Schwalben mit den gleichen Maßen wie bei den oberen Querstücken angerissen, aber das war falsch)

Hier sieht man noch die Unachtsamkeit
Eine fertige Verbindung














 Ja und dann war das Regal schon so gut wie fertig und ich konnte es zum ersten mal zusammen stecken.....und es passte.



 Zum Schluß, alles nochmal auseinander und die Senkrechten passend ablängen, damit das Regal nicht wackelt.
Dazu hab ich alle Senkrechten angerissen, zusammen passend eingespannt und mit Schneidlade und Kataba abgelängt.















Zum Schluß, dann die Rahmen verkleben und nach dem Trocknen alle Verbindungen noch verputzen und die Kanten anfasen.














Hier einige meiner Hobeln:

Dreimal Stanley und einmal Juuma


Und das fertige Regal:
















Oberflächenbehandlung ist ne doppelte Ölung mit Leinölfirnis.

Alles in allem hat es gut geklappt, besser wie ich erwartet habe, ich dachte gerade bei den Schwalbenschwänzen hätte ich mehr Probleme, aber es lief super.

Das nächste Projekt kann kommen.

Kurzer Post zum Thema Stemmeisen schärfen.

Bei dem Recycling-Regalprojekt ist mir ein Maleur passiert,ein Stemmeisen ist auf den Betonboden gefallen: Ecke weg.
Also durfte ich, zwischendurch noch mal ne Schleiforgie veranstalten.

Das Stemmeisen wurde in die Veritas MK2 Schleifführung eingesetzt und entsprechend dem passenden Schnittwinkel fixiert, dann ging es an das eigentliche Schleifen.

Zuerst mit 80er Naßschleifpapier die Scharte raus. Dazu lege ich den Schleifbogen auf eine angefeuchtete Glasplatte um eine absolut plane Oberfläche zum Schleifen zu haben. Die gleiche Technik benutzte ich auch, um meine Schleifsteine abzurichten.

dann wieder mit der Veritas Schärfführung MK2 auf  einem 120er, 1000er und anschließend 3000er Wasserstein das Opfer wieder geschärft und eine Mikrofase angezogen. Zwischendurch werden die Steine immer mal kurz abgerichtet, 1. um möglichst immer eine plane Oberfläche aun den Schleifsteinen zu haben und 2. erspart man sich so das langwierige abrichten der Steine wenn sie lange ohne Abrichten genutzt wurden.

Hier kann man die Mikrofase erkennen und das Ergebnis beim Hirnholz "Hobeln".













Alles in allem hat die Aktion, etwa 20 Minuten gedauert und das Stemmeisen war wieder "rasierfähig"

Dienstag, 12. Juli 2011

Kleines Projekt für zwischendurch: Ständer für meine Rückensägen

 Für meine Veritas Rückensägen habe ich an einem Nachmittag einen kleinen Ständer gebaut, sodass ich die Sägen, ohne Gefahr zu laufen die Zähne zu beschädigen, in der Schublade lagern kann.
Bei Gebrauch, lassen sie sich auch so schön griffbereit auf der Werkbank deponieren.




 Der Ständer ist eigentlich mein erstes (kleines) Projekt, was in reiner Handarbeit hergestellt wurde. Es diente neben dem praktischen Nutzen, damit die schönen Veritas Sägen nicht einfach in einer Schublade liegen, vorallem auch der Übung im Umgang mit Handwerkzeugen, vorallem der Gestell- und Rückensäge, freihand ohne irgendwelche Führungen.

Material ist Buche massiv. Hierbei ist schön zu sehen, welche unterschiedlichen Färbungen Buche haben kann.
Die Füße stammen aus einem Buchebrett, von diesem habe ich zwei Streifen mit der Gestellsäge abgesägt und anschließend mit Raubank und Handhobel, die Brettchen abgerichtet und auf Dicke gebracht.
Anschließend dann aus einem Rest Buche die beiden Querstreben gesägt und abgerichtet. Diesmal war das Abrichten auch wirklich ein Abrichten, da der Rest keinen rechtwinkligen Querschnitt hatte.
Für diese Schritte kamen bei mir eine Gestellsäge und Metallhobeln der Größen 6 und 5 zum Einsatz.

Die Verbindung der Einzelteile hab ich als beidseite Überplattung ausgeführt. Äußere Positionen angerissen, dann die genaue Breite und mit einem Streichmaß die Tiefe der Überplattung angerissen. Zum leichteren Ansetzen der Säge, zum Einsatz kam eine dieser Rückensäge, hab ich den Riss mit einer kleinen V-Nut mit einem Stemmeisen versehen. Dann bis zur nötigen Tiefe eingesägt, die Innereien mit Stemmeisen und Klüpfel bis fast zum Riss entfernt und den Grund bis zur genauen Tiefe mit einem Grundhobel bearbeitet.
Da ich mir viel Zeit beim anreissen und Ansetzen der Säge gelassen habe, sind die Verbindungen wirklich ziemlich passgenau geworden, ohne das ich Nacharbeiten mußte.

Damit die drei Schlitze für die Sägen fluchten habe ich die Zwei Querleisten hintereinander gespannt und beide Teile gleichzeitig gesägt. Auch hier wieder vorher eine kleine V-Nut per Stemmeisen zur Führung, zum leichteren Ansetzen und da der Schnitt doch länger ist zur besseren Führung (Abgerutscht bin ich trotzdem)
Gesägt hab ich mit einer Rückensäge und damit sich die Sägen später leichter in den Ständer stellen lassen, den Schnitt nochmal mit einer breiteren Säge nachgearbeitet.

Zum leichtern Einsetzen der Sägen, hab ich den Schlitz beidseitig noch angefast. Dazu habe ich einen kleinen Simshobel verwendet.

Damit der ganze Ständer nicht so zu kantig wirkt, habe ich die Kanten auch noch angefast. Werkzeug hierfür war ein kleinr 9 1/2 Einhandhobel und für das Hirnholz ein 60 1/2. Die großen Fasen an den Querstücken habe ich an den Stirnkanten vorher angezeichnet, so wurden die Kanten ziemlich gleichmäßig.

Zum Schluß hab ich die Flächen noch mit einem Putzhobel No. 4 geputzt und alles zusammen geleimt.

Die Öberflächenbehandlung ist ein drei maliger Auftrag von Leinöl mit zwei Zwischenschliffen.


Mittwoch, 6. Juli 2011

Meine kleine 10m² Werkstatt

Eine kleine Beschreibung meiner Werkstatt:

Hier sieht man mein Reich vom Eingang her:
In der alten Kommode gehören mir die oberen Schubladen, da drin Holzhandwerkzeuge, die Hobeln, Schleifsteine, Lineale, Rückensägen.
Die unteren zwei Schubladen gehören meinem Dad. In dem Alten Küchenschrank, ähnlich oben mir (Pappe für Schablonen, Papier, paar Bücher, Schleifpapier, Schutzbrille..... untem meinem Papa, gefüllt mit Maurerwerkzeug u.ä.

 Hier noch mal die Ecke, hinten in dem Regal steht der Holzleim, Öle und Beize, in den Schränken sind Schleifmaschinen, Bohrer und Kleinzeug. Die Platte wo die Werkzeuge dranhängen, hängt an einem Regal, dahinter steht die Handkappsäge, Lappen, Flex. Darunter die Woodsterfräse und dahinter der Kompressor. Luftverteilung hängt an der Wand.

 Hier mein Freund die Heizung, daran wieder Zwingen und Meß- und Anreißwerkzeug. Hinten in dem kleinen Regal, sind Spax, Holzdübel, Lamellos und so Kleineisenzeug.

Hier meine PK255 (steht auf Rollen, bei Bedarf muß rangiert werden)und die kleine BAS 260. Die BAS teilt sich den Ständer mit der Kapp/Zugsäge und unter der PK255 steht die PT85 Abrichtkombi von Woodster). Hinter der Plane noch ein Regal, gefüllt mit Ölen und Chemie fürs KFZ, sowie Holzreste und Metallbrocken und AUtoteilen zum "basteln".
Hinter der BAS steht noch ein kleiner aber super stabiler Schank, meine "Schatzkammer", gefüllt mit Sägeblättern, neuen Scheifpapieren, neuen Bohrern, Bits und und und. Lager für Verbrauchsmaterial halt.

Hier meine "Werkzeugwand" mit den wichtigsten Sachen. Stammt aus nem alten Schrank. Wenn ich mir in Punkto Handsägen mal wirklich Schlüssig bin, wird die nochmal "schön" gebaut mir richtig Holz und ohne Plastikklammern. Die Platte hängt mit starken Magneten an dem Regal.

 Dies hier ist meine "Lieblingsschublade". Ihr versteht sicherlich auch das Warum.

 Das sind meine am häufigsten gebrauchten Meß- und Anreißwerkzeuge. Griffbereit schräg oberhalb der Werkbank. Auch diese Platte ist einfach nur mit starken Magneten an der Heizung befestigt.

Ferner hab ich noch nen gut bestückten Werkzeugwagen für KFZ und sonstiges, der steht samt Schutzgasschweißgerät, Kappsäge und Böcken in nem anderen kleinen Raum.

Alles in allem viel Zeug was in dem Raum gestopft ist. Die Werkstatt wird halt nicht nur für Holz genutzt, sondern für alles einschließlich Mechanik, KFZ Reparaturen und Metall, obwohl letzteres abgenommen hat.
Und wenn die Heizung aus ist, auch nicht wirklich trocken. Mein Werkzeug oxidiert, wenn ich nicht aufpasse, vor allem meine schönen Hobeln und die Ziehklingen. HEUL!
Das ist so ungefähr der aktuelle Stand. Ab und an wird mal was geändert, es kommt neues Werkzeug hinzu (zu oft)  oder es wird Werkzeug entfernt (selten).