Ihr findet meine Projekte gut, habt aber selbst keine Möglichkeit diese nachzubauen, dann schaut doch in meinem Shop vorbei. Falls Ihr dort nicht fündig werdet, schreibt mir eine Email.


Samstag, 7. September 2013

Projektvorstellung: Wandboard mit Pinnwand - Teil 6

Die Oberflächenbehandlung


Nun da alle Teile angefertigt und bearbeitet waren, konnte ich mich der Bearbeitung der Oberflächen widmen.

Zuerst habe ich alle Flächen mit dem kleinen Rutscher bis Korn P320 feingeschliffen. Da ich alle Teile bereits vorgeschliffen hatte, war dies schnell erledigt. Die Hohlkehlen habe ich per Hand mit feinem Schleifvlies geschliffen.











Anschließend ging es ans Ölen der Oberflächen. Da diese nicht sonderlich strapaziert wird und ich eine stärkere Anfeuerung wollte, habe ich mich für das One-Step von Festool entschieden. Dabei handelt es sich um ein Öl mit Anteilen von Bienen- und Carnaubawachs, welches sich schön seidenglänzend polieren läßt.

Da es so gut wie nur Flächen zu behandeln gilt, habe ich auch mit dem Surfix Schwamm gearbeitet.

Hier sind alle Materialien zu sehen, die ich für die Ölung brauche:
  • Das One Step Öl
  • Die Adapterplatte samt Schwamm
  • Ein Staubbindetuch
  • Küchenrolle
  • Holzleisten zum Unterlegen
  • und eine abgedeckte Arbeitsfläche






Nicht auf dem Bild sind die beiden Pads für das maschinelle Einschleifen und Polieren des Öles.


Zuerst habe ich alle Teile sorgfältig von Schleifstaubresten befreit.














Nach dem Ölen und einer Einwirkzeit von ca. 15 Minuten habe ich das One Step mit dem Exzenterschleifer + grünem Pad eingeschliffen und anschließend mit der Küchenrolle die Ölreste gründlich entfernt. 











Nun müssen die geölten Oberflächen min. 8 Stunden, am besten aber über Nacht trocknen.
 

In der Zwischenzeit habe ich Versuche mit versch. Ölen an einem Korkrest gemacht. Irgendwie gefiel mir die blasse Farbe der Korkoberfläche nicht sonderlich. Ein schönes Ergebnis ohne hinterher klebrig zu werden habe ich mit dem Finish-Öl von Natural-Farben erzielt. 

Das Finish-Öl verstärkt die Farben und gibt der Korkoberfläche noch einen leichten Glanz.







Die Innenflächen habe ich nicht geölt. Damit sie aber farblich etwas besser zu den Außenseiten passen und auch als gewissen Schutz, habe ich sie mit einem Bienenwachs behandelt.












Am nächsten Tag konnte ich dann die zweite Schicht Öl auftragen ...














... und diese dann mit dem weißen Pad aufpolieren.


















Die endgültige Montage



Zuerst kamen Haken an das Schlüsselbrett und dieses anschließend an das Board. Die Haken sind ein Provisorium, da die eigentlichen Haken noch nicht geliefert wurden.












Die Schubladen bekamen ihre Griffe















und wurden in das Wandboard gesteckt und anschließend die Auszugssperre herausgedreht. Dies mußte vor der Montage am Grundgestell passieren.












Die Pinnwand habe ich mit dem Grundgestell mit kleinen 3x14er Schrauben verschraubt ...













... und danach das Abschlußbrett samt Stützen montiert und ebenfalls verschraubt.














Zum Schluß kam das Board an das Grundgestell und beide Teile wurden mit reichlich Schrauben zusammengefügt.













Die LED Leuchte wird mittels Magneten in Position gehalten. Als Gegenstück, dient eine kleine Stahlscheibe. Damit die Leuchte satt sitzt und nicht kippelt, habe ich die Scheibe versenkt, sodass sie bündig mit der Oberfläche abschließt.













Fertig







Hier noch einige Detailaufnahmen:

























































Und ein Test der Beleuchtung.
Die Lampe macht schon gut hell für 0,3 Watt.






















Nachtrag:


Die Haken sind endlich gekommen
















und hier ein Foto des aufgehängten Wandboardes
























- Ende -

15 Kommentare:

  1. Morgen,
    das Wandboard sieht fabelhaft aus!Die Handwerkliche Ausführung ist auch klasse und professionell!

    Mach weiter so,und du wirst deine Blogleser,z.B. mich glücklich machen ;-)

    Schöne Grüße Micha

    AntwortenLöschen
  2. Sehr schön! Herzlichen Glückwunsch.

    AntwortenLöschen
  3. Kein Polier/Schlei- vlies für den Rotex90?
    Damit wäre das doch sicher leichter gegangen, besteht wohl noch Bestellbedarf =D

    "Ein Wandboard mit Pinnwand"
    Klingt so simpel, so langweilig, so einfach... Wenn man sich aber anschaut was du aus einem so simplen Projekt gezaubert hast, ganz großes Kino Micha, da bleibt nur eines zu sagen... weiter so!

    AntwortenLöschen
  4. Hallo,

    danke für die Komplimente!

    @Christopher:
    Es gibt die Vliese nicht mit 90mm Durchmesser, nur 125mm und 150mm.

    Grüße

    Michael

    AntwortenLöschen
  5. Hallo Micha,
    Genial mit der LED . Mit welchem Programm machst Du die Bildausschnitte in Deinen Bildern ? Beispiel Deatailausschnitt mit Lupe drum. Finde ich klasse

    Wie immer war ich auf Deinem Blog
    Gruss Andi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moin Andi,

      diese Bilder baue ich in Photoshop zusammen. Es gibt sicher einen einfacheren Weg, aber ich verwende PS schon zig Jahre.

      Grüße

      Micha

      Löschen
  6. Hallo Michael,

    die Gestaltung ist nun nicht ganz mein Fall, aber die Ausführung ist wie gewohnt sehr professionell mit schönen Details wie z.B. der Auszugsperre.

    Was mich an diesem Projekt ein wenig wundert ist, warum du so viel Arbeit in keilgezinkes Leimholz steckst. Mit selbst ausgehobeltem Holz oder Leimholz mit duchgehenden Lamellen würde das Wandboard viel hochwertiger aussehen.

    Gruß

    Heiko

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Heiko,

      tja die Geschmäcker sind verschieden. Das Design war gewünscht und passt auch so zu den restlichen Küchenmöbeln.

      Ich hatte angeboten, das Teil auch aus Schnittholz zu bauen, das gezinkte Holz wurde aber bevorzugt, war mir auch recht, da weniger Arbeit.
      Mich persönlich stört die Optik von keilgezinktem Leimholz nicht so sehr, wenn die einzelnen Lamellen farblich zusammen passen. Sicher, der Baumarktflair ist da, aber es gibt schlimmeres.

      Grüße

      Michael

      Löschen
  7. Hallo Micha, das wandboard ist ein echter Hingucker geworden! Besonders die Schwalbenschwanzzinken. Die machen das ganze nochmal edler.
    Tolles Projekt.

    AntwortenLöschen
  8. Hallo,
    hätten die Zinken nicht in die liegenden und die Schwalben in die stehenden Teile gehört? - zumindest rein konstruktiv.
    Sonst saubere Ausführung !
    Grüße.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo,

      das ist richtig, dann hätten die Schwalben die "Last" der Schubladen aufgenommen.
      Ich habe mich aber für diese Methode entschieden, weil so die Montage der Mittelwand einfacher war. Es wäre auch anders gegangen, aber in die Schubladen kommt eh nur Kleinkram wie Kugelschreiber und so, daher ist die Belastung sehr gering.

      Grüße

      Michael

      Löschen
  9. Hey Micha,
    ich schließ mich hier all den anderen an. Dein Wandboard ist super gelungen. Mein Geschmack wärs auch nicht unbedingt. Geschenkt würd ich´s trotzdem nehmen ;-).
    Die Zinken bei Bucheleimholz finde ich auch schön und nicht weiter schlimm. Sicher wären durchgehende Lamellen noch schöner gewesen. Aber Baumarktflair hat das Board sowieso nicht.
    Schöne Grüße,
    Dominik

    AntwortenLöschen
  10. Toll! Die Haken und Schubladengriffe gefallen mir richtig gut, da hat sich das Warten gelohnt. Ich bin immer wieder beeindruckt, wieviel Arbeit und Liebe zum Detail du in deine Projekte steckst. Es macht richtig Spaß, die einzelnen Arbeitsschritte zu verfolgen. Liebe Grüße, Maral von "Mach mal"

    AntwortenLöschen
  11. Hallo Ihr,

    es gibt viele die mit Holz arbeiten und auch viel mit Holz erstellen und gut sind aber so was, was uns hier gezeigt wird ist mehr als Holzhandwerk. Mit so viel Hingabe und liebe ausgeführt und das Ergebnis ist mit alten Stücken von Meistern zu vergleichen.
    Gruß Andreas

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Andreas,

      danke. Aber nicht übertreiben, sonst werde ich noch rot. :)

      Grüße
      Michael

      Löschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und u. U. auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adressen) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.