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Sonntag, 26. April 2015

Tipp: Maschinelles Fügen - Winkelfehler verhindern, gerade Platten erzeugen.

In einer losen Folge von Beiträgen möchte ich Euch einige kleine Tipps & Kniffe im Umgang mit Maschinen für die Holzbearbeitung mit auf den "holzigen Weg" geben.


In diesem ersten Teil geht es darum, wie man bei der maschinellen Herstellung von Leimholz, mit einem einfachen Trick  absolut dichte Fugen und gerade Platten bekommt (ähnlich dem Fügen per Hand).

Im Prinzip ist es ganz einfach und wer die Thematik hinter dem Fügen per Hand verstanden hat, für den ist dieser Artikel auch nicht wirklich was neues.

Es geht darum, die Lamellen für das spätere Leimholz so zu fügen, dass sich eventuelle Winkelfehler an der Maschine gegenseitig aufheben. Dabei ist es egal, ob per Abrichthobel, Tischkreissäge oder Handkreissäge mit Führungsschiene verleimfähige Kanten erzeugt werden sollen.

Ich zeige hier diese Technik anhand einer Tischkreissäge. Wird eine Abrichthobel verwendet, ist halt der Fügeanschlag = der Tischoberfläche der TKS.

Mit Worten alleine ist es schwer zu erklären, daher habe ich zum verdeutlichen die einzelnen Lamellen neben dem bekannten und sehr nützlichen Schreinerdreieck mit Buchstaben versehen. Dabei werden die Kanten A und B später miteinander verleimt.











Um den Winkelfehler, den möglicherweise die Maschine erzeugt, sichtbar(er) zu machen habe ich das Sägeblatt deutlich schräg gestellt.

















So sähe dann die gefügte Kante übertrieben aus.

 














Würde man die Leimholzplatte aus solchen Lamellen herstellen, wäre sie später  eher ne Schüssel, als eine gerade Platte.


Der Trick ist nun folgender:

Die Kante A wird so gesägt/gehobelt, dass das Schreinerdreick vom Tisch/Fügeanschlag weg, zum Bediener hin zeigt.













Für die Kante B wird die Lamelle um 180° gedreht.














Das Schreinerdreick zeigt zum Tisch/Fügeanschlag hin.















Bearbeitet man so die Kanten, heben sich eventuelle Winkelfehler an der Maschine gegenseitig auf. Die Leimfuge wird dicht und die Platte gerade.










1 Kommentar:

  1. Danke für den Tip.
    Als alternative für die Tauchsäge mit Führungsschiene kann man auch die Lamellen so aneinander zu legen, wie sie später auch liegen sollen. Die Führungsschine wird so ausgerichtet, dass das Sägeblatt von beiden Lamellen ein Stück weg nimmt. Auf diese Weise passen die Lamellen dann auch perfekt zusammen.
    Etwas verständlicher wird das vielleicht mit dem Video von Heiko, bei dem ich diese Technik gelernt habe.
    https://youtu.be/zysi9088_5M

    Viele Grüße,
    Andreas

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